Tour – Donaukreuzfahrt

Mit der Planung fängt die Reise an, denn Vorfreude ist die beste Freude! Ist man sich im klaren, was man wo und wann machen möchte, kann seine Riverboat-Kreuzfahrt online im Internet buchen. Eventuell kommt bei rechtzeitiger Buchung ein Frühbucher-Rabatt zur Anwendung. Die nächste Hürde ist die Kabinenwahl. Die Kabinen liegen auf 3 Decks (unten, mittig und oben) verteilt und haben einen Preisunterschied zwischen 700  bis 1100 Euro.

Die Anreise nach Passau erfolgt individuell mit der Eisenbahn oder dem Pkw. Es gibt auch Angebote mit eigenem Abholservice direkt vor der Haustür. Bei der Wahl der Verkehrsmittel plant Unregelmäßigkeiten mit ein; Züge können sich verspäten oder ausfallen und mit dem Pkw könnt Ihr in einem Megastau geraten. Plant daher – je nach Entfernung zum Abgangshafen der Flußkreuzfahrt – ein angemessenes Zeitfenster für Eure Anreise mit ein. Solltet Ihr mit dem Pkw anreisen, sucht Euch einen sicheren Abstellplatz für das Auto heraus. In Passau gibt es ein Parkhaus speziell für Donau-Kreuzfahrer, aber auch einige Pensionen bieten den Service der Autoabstellung an.

Nach zwei Zwischenübernachtungen im Hotel California und einer netten Pension, wo wir auch unseren Cali parken konnten, ging es mit dem Shuttle-Service zum Hafen von Passau, um uns dort auf die Prinzessin Isabella einzuschiffen. Dieses Riverboat hat eine Besatzung von 42 Crew-Mitglieder und ist für 170 Passagiere ausgelegt. Nach einer netten Begrüßung und Belegung der Kabine hieß es dann „Leinen los“, und unser Donau-Abenteuer konnte beginnen.

Unser Route auf der Donau

Die idealen Reisezeiten für eine Fahrt mit dem Riverboat auf der Donau sind von Juni bis August, es besteht dann wenig Gefahr von Niedrigwasser verbunden mit Änderungen im Reiseverlauf. Ggf fahren die Schiffe dann nur bis Osijek, die Reststrecke wird dann mit Bussen (Hotelmarathon) angefahren. Bedingt durch die sommerlichen Temperaturen kann man auf dem Schiff etwa 90 % der Fahrt vom Sonnendeck aus genießen. Wegen der aktuellen Krise fuhren die Schiffe von Phoenix nur bis Fetesti. Mit Bussen ging es dann weiter, wahlweise  ins Delta nach Tulcea (3 Stunden) oder an die Schwarzmeerküste nach Konstanza (1 Stunde).

Bordleben

Die Hauptmahlzeiten finden immer an einem, zu Beginn der Reise festgelegten Tisch statt. Wer es von Hochseekreuzfahrten gewohnt ist, zum Abendessen, Gala-Diner oder Kapitäns-Buffet im feinsten Zwirn zu erscheinen, sollte bei bei einer Riverboat-Kreuzfahrt etwas umdenken. Frack und Fummel können getrost zu Hause im Schrank verbleiben; zu den kulinarischen Höhepunkten kleidet Ihr Euch so, als wenn Ihr zu Hause zum Essen in Euer Lieblingsrestaurant geht.

Wien / Österreich

Am 14.07.2024 erreichte das Riverboat nach einigen Schleusungsvorgängen (es sind in Österreich insgesamt 13 Schleusen zu passieren) gegen 10:30 Uhr die Anlegestelle in Wien. Egal, ob in Wien-Nußdorf oder direkt in der Stadt angelegt wurde, geht es dann mit dem öffentlichen Nahverkehrsin die Altstadt. Die App WienMobil ist ideal, Tickets können im Vorfeld gelöst werden und Fahrpläne  sind schnell zur Hand.

Viele Sehenswürdigkeiten in der Altstadt erinnern an vergangene Zeiten und man könnte meinen, es kämen gleich Kaiserin Sissy, Hofmusiker Wolfgang-Amadeus oder eine Abteilung der Deutschmeister musizierend um die Ecke. Dies war natürlich nicht der Fall, aber Kaffeehäuser, Sachertorte, Stephansdom, Vieaker und Prater sind Begriffe, die auch heute noch Gültigkeit haben. 

Esztergom und Budapest

Am 15.07.2024 erreichten wir Ungarn und das Riverboat legte zunächst um 08:00 Uhr in  Esztergom an, wo wir nach dem Frühstück etwa 3 Stunden für einen Spaziergang rund um den Dom hatten. Esztergom liegt im Norden von Ungarn und die Donau bildet hier die Grenze zur Slowakei. Die Virtuals GCAJG0C, GCAJJRZund GCAJK2K lagen praktisch mit auf dem Weg und waren ohne Mühe machbar.

Gegen 14:00 Uhr erreichte das Riverboat dann die ungarische Hauptstadt Budapest. Angesagt waren etwa 7 Stunden Aufenthalt, die wir für einen ausgiebigen Stadtbummel bei fast 40 Grad im Schatten nutzten. Die Öffis waren auch hier hilfreich. Auf dem Zettel hatten wir u. a. eine Fahrt mit eine der ältesten U-Bahn zum Friedensplatz und einen Rundgang durch die Altstadt mit anschließendem Besuch der Markthalle.

Der Aufenthalt war bis 23:00 Uhr geplant, so dass wir auch noch nach dem Abendessen Zeit für einen ausgedehnten Spaziergang in der näheren Umgebung der Anlegestelle hatten. Der Liegeplatz befand sich direkt gegenüber vom Regierungsgebäude und war sprichwörtlich ein Hauptgewinn! Nach Einbruch der Dunkelheit präsentierten uns viele Brücken und Gebäude ein sprichwörtliches Lichtermeer.

Belgrad / Serbien

Am 17.07.24, gegen 07:00 Uhr erreichte das Riverboat die Serbische Hauptstadt Belgrad. Durch die Neufassung der Roaming-Regelungen nutzt Ihr während der Flußkreuzfahrt Euren Mobilfunktarif (auch Prepaid) zu den gleichen Bedingungen wie zu Hause. Serbien fällt nicht unter diese Verordnung. Da eine Benutzung teuer wird, ging die Technik in den Offline-Modus. Fürs Geocaching nutzten wir eine Offline-Liste.

Nach dem Frühstück ging es von der Anlegestelle über eine lange Treppe direkt in die Altstadt von Belgrad. Eine wunderschöne Fußgängerzone mit vielen Einkaufsmöglichkeiten. Der Euro wird hier überhaupt nicht akzeptiert, Kartenzahlung ist aber problemlos. Das Thermometer zeigte uns an schon Vormittags Temperaturen über 40 Grad an. Mit vielen Pausen war es ein schöner Stadtbummel.

Die Anschaffung von Reisetrinkflaschen hatte sich gelohnt, eine Füllung an der Bar auf dem Schiff war kein Problem. Die Cachedichte war innerhalb der City sehr gering, unser Hauptziel war der GC88ZX7 und ein Tradi auf dem Rückweg zum Schiff.

Flußtag

Am 18.07.2024 hatten wir unseren ersten Flußtag (wir hatten während der Reise insgesamt drei Flußtage). Als Highlight stand uns die Passage durch das Eiseren Tor bevor – ein Schleusenvorgang von 1,5 Stunden Dauer und Überwindung von etwa 30 Metern. Es liegt in den südlichen Karpaten, genauer zwischen den Serbischen Karpaten und dem Banater Gebirge, an der Grenze von Serbien und Rumänien.

Das Eiserne Tor gilt als einer der imposantesten Taldurchbrüche Europas. Zwischen den Städten Orșova und Donji Milanovac wird die Donau auf 200 Meter Breite verengt. Wegen der steilen Wände der Schlucht ist der heutige Stausee trotz der Anhebung des Wasserspiegels (am Staudamm um 20 m auf 62 m über dem Meer) teilweise nicht viel breiter als das natürliche Flussbett