Der dänische Schriftsteller und Theologe Thomas Lange (1829–1887) siedelte seinen Roman „Eventyrets land“ (1868, dt. Abenteuerland) in Blåvandshuk an. Blavand ist ein dänisches Nordseebad in der Kommune Varde. Der Ort zählt weniger als 200 Einwohner, hat aber mehr als 2.000 Ferienhäuser.
Das Feriengebiet um Blåvand bietet Sandstrände von 40 km Länge. Geschützt durch die großen Sandbänke des Horns Rev, das bis zu 20 km in die Nordsee reicht, eignet sich der Hvidbjerg Strand gut zum Baden und Windsurfen. Hier wurde 2015 der erste Badesteg an der dänischen Westküste errichtet.
Kartenauszug OSM
Die Landspitze Blåvands Huk bildet den westlichsten Punkt Jütlands. Hier steht der Leuchtturm Blåvandshuk Fyr. Er erhebt sich 39 m über die umliegenden Dünen und ist ein vielbesuchter Aussichtspunkt. Die Fernsicht reicht bis Vejers Strand im Norden und Esbjerg im Süden. Er wurde 1900 errichtet und in den letzten Jahren restauriert.
Nördlich schließt sich das Militär- und Naturschutzgebiet Kallesmærsk Hede an, das von vielen Zugvögeln zur Rast aufgesucht wird.
Der Ortskern von Blåvand besteht überwiegend aus kleinen Geschäften die dänische Mode anbieten, verschiedenen Restaurant, sowie ein großer Lebensmittelmarkt am Ortseingang, die ganzjährig geöffnet sind.
Bis vor wenigen Jahren befanden sich hier noch ungeräumte Minenfelder aus dem Zweiten Weltkrieg. Diese wurden aber im Jahre 2005–2008 von der Regierung für etwa 13 Mio Euro geräumt und ist jetzt auch für Besucher zugängig.
Oksbøllejren
Nördlich auf der Kallesmærsk Hede liegt der Truppenübungsplatz Oksbøllejren. Die Reservelazarettorganisation nutzte ihn regelmäßig. Durch das Militärgebiet führen Wander- und Radwege, die bei Übungen abgesperrt werden. Manöverzeiten werden langfristig festgelegt und sind auch online einsehbar. Während der Sommermonate wird auf Übungen weitgehend verzichtet, um den Tourismus nicht zu beeinträchtigen.
Atlantikwall
Wie an der ganzen Westküste Dänemarks gibt es auch in der Region um Blåvand zahlreiche gut erhaltene Bunker des Atlantikwalls aus dem Zweiten Weltkrieg. Mit dem Bau der Bunkeranlage wurde 1944 durch Soldaten der deutschen Kriegsmarine, Zwangsarbeiter und dänische Firmen begonnen, die Anlage wurde aber nicht fertiggestellt. Die Bunker werden auch zum Klettern genutzt. Aus einigen machte der britische Künstler Bill Woodrow 1995 Maulesel-Skulpturen. Die Bunkeranlage Tirpitz-Stellung beherbergt ein Museums- und Erlebniscenter. Es werden sowohl die Geschichte des Atlantikwalls in der Zeit des Zweiten Weltkrieges, als auch die gesamte Lokalgeschichte thematisiert.
Quelle: Wikipedia