Winzlar – Steinbock

Objektname: Funkmess-Stellung Winzlar (1. Ordnung)
Bezeichnung: Steinbock (80)
Ort/Landkr.: Winzlar (bei Wunstorf), LK Nienburg
Nutzung: Luftnachrichten-Regiment 202 – 01.10.42 – 02.09.44
- - - - 17. Flugmelde-Leit Kp, (II. Abteilung, Bremen später Langenhagen)
      - Luftnachrichten-Regiment 232 – 02.09.44 – 08.05.45
      - 30. schwere Flugmelde-Leit Kp, (IV. Abteilung, Steinhude)
Feldpost: 49113
Fluko: Hannover, Steinhude (KleinFluko)
Ausrüstung: Himmelbett-Verfahren
- - - - 1 Jagdschloss
      - 1 Freya mit Kennung eigener Flugzeuge
      - 1 Freya
      - 2 Würzburg-Riese
      - 1 Y-Linie
Ist-Zustand: Bis auf ein Gebäude ist nichts mehr von der Stellung vorhanden. Das Gebäude dient heute zur landwirtschaftlichen Nutzung.
Fundstellen: Hoffmann II/1, 421,449,483, II/2 303,495,
- - - - Karl Otto Hoffmann: Ln. – Die Geschichte der Luftnachrichtentruppe
      - Band 1: Die Anfänge von 1935–1939,
      - Band 2.1: Der Flugmelde- und Jägerleitdienst 1939–1945,
      - Band 2.2: Drahtnachrichtenverbindung, Richtfunk 1939–1945; Wuppertal 1965, 1968, 1973.
      - TK 1:25000 Blatt 3521, Ausgabe 1945
      - TK 1:25.000 Blatt 3521, Ausgabe 1954
      - Funkmess-Stellungen 1944/45, Hoffmann Band II/1
      - Geschichtsspuren (Datenbank)
      - Geschichtsspuren (Recherche)
      - NCAP.org.uk – Winzlar; Hanover; Germany
Recherchen: Die Jagdschloß-Anlage auf dem Haarberg ist eindeutig. Die Anlage hatte Panorama-Funktion mit einer Reichweite bis zu 200 km und diente zur Früherkennung. Die Freya-Geräte ermöglichten die Ermittlung von Richtung und Entfernung anfliegender Flugzeuge. Mit diesen Daten konnte die Würzburg-Anlagen die Anflughöhe messen (Himmelbett-Verfahren). Es ist eindeutig, daß die Geräte so dicht wie möglich zusammen standen, um Mißweisungen auszuschließen. Bei einem Vergleich der aktuellen Karte mit den Topographischen Karten aus den Jahren 1945/1954 werden die ehemaligen Zuwegungen mit den vermutlichen Standorte der Funkmess-Geräte sichtbar.